Montag, 20. August 2012

Joey war dabei und du?

Die Spendengala "Charity for Life" für das Kinderhospiz Regenbogenland stieg in der Recklinghäuser Vest-Arena. Organisiert hat das Benefizkonzert die Oberhausener Textilhändlerin Janine Kruck (23), die nun Organisatorin werden will. Im Bild DSDS-Sängerin Celine Denefleh.Foto: Oliver Mengedoht

Recklinghausen. Weniger Besucher als erhofft kamen zur Benefiz-Gala in die Vest Arena. Dennoch war die junge Veranstalterin zufrieden: „Auch den Star-Gästen hat es sehr gut gefallen.“

Vor der Vest Arena bildet sich eine lange Schlange, in die sich immer mehr junge Leute einreihen. Sie wirken aufgeregt und voller Vorfreude. Grund dafür: Nachwuchs-Sänger Joey Heindle („Deutschland sucht den Superstar“) gibt eine spontane Autogrammstunde unter freiem Himmel. Es sind Szenen von der Benefiz-Veranstaltung „Charity for Life“.


Auch Annika Klümper und Chantal Droste, die beide extra aus Krefeld angereist waren, konnten eine Unterschrift ergattern. „Das ist unser erstes Konzert“, verrieten die beiden Schülerinnen – kein Wunder also, dass sie auch Mama und Papa im Schlepptau hatten.

Wenige Schritte weiter: In der Vest Arena an der Hellbachstraße waren am Freitag so viele „Stars“ aus Casting-Shows zu Gast, dass schon richtige Klassentreffen-Stimmung im Backstage-Bereich herrschte. Hier traf Fabienne Rothe auf ihre „Deutschland sucht den Superstar“-Kollegen Helmut Orosz, Celine Denefleh und Daniel Lopes, der sich auch schon mal im „Dschungel Camp“ von RTL tummelte. Seine „Dschungel-Mitstreiterin“ Kim Gloss hingegen glänzte durch Abwesenheit. Die Hamburgerin musste absagen, da sie auf Mallorca einen Auftritt hatte.
Fast ein ganzes Jahr Vorarbeit

Alle Künstler traten in Recklinghausen übrigens ohne Gage auf, denn der Erlös der Veranstaltung ging an das Kinderhospiz „Regenbogenland“ in Düsseldorf. Frei nach dem Motto: „Tue Gutes und sing dabei.“

„Ich bin gerne dabei“, verriet Stephan Dicke („Berlin Tag und Nacht“). „Für mich ist es selbstverständlich, für Kinder Gutes zu tun und das obwohl ich ein ‚Badboy-Image’ habe“, sagte der Bremer mit einem Lächeln. Er sorgte mit seinen Partyschlagern für Mallorca-Feeling in der Vest Arena. Auch Joey Heindle betonte „Ich bin froh, dass ich helfen kann.“

Für einen der vielen Prominenten war das Benefiz-Konzert quasi ein Heimspiel: Martin Madeja aus Marl. Der „x-Factor“-Kandidat erzählte im WAZ-Gespräch: „Ich bin hier, weil ich es einfach wichtig finde, dass darauf aufmerksam gemacht wird, dass auch hier in Deutschland an bestimmten Stellen dringend Hilfe gebraucht wird. Dieses Mal geht es um Kinder. Kinder, denen man mit ein bisschen Geld unglaublich helfen kann.“

Das dachte sich Janine Kruck aus Oberhausen, die die ganze Party in Eigenregie auf die Beine stellte. „Ich habe vor einigen Jahren bei einer Charity-Veranstaltung als Moderatorin mitgeholfen“, erinnert sie sich. „Ich hatte schon lange die Idee, ein Benefiz-Konzert zu veranstalten“, erzählt sie weiter. „Jetzt habe ich den Plan endlich umsetzen können“. Fast ein ganzes Jahr Arbeit hat sie in die Veranstaltung investiert. „Zwar sind viel weniger Besucher gekommen als gehofft; ich bin aber trotzdem sehr zufrieden mit dem Konzert. Die Stimmung war gut und auch den Star-Gästen hat es sehr gut gefallen“, resümiert die junge Veranstalterin.

Diesen Eindruck bestätigt auch Martin Madeja: „Obwohl weniger Zuschauer als erwartet erschienen sind, war die Stimmung unglaublich gut. Alle Leute haben mitgesungen und getanzt.“ Mit rund 700 Konzertbesuchern habe die Organisatorin gerechnet, letztlich blieb die Vest Arena an diesem heißen Sommerabend aber relativ leer.

Unterstützung fand die 23-jährige Janine an ihrem großen Tag auch bei ihrer Familie und Freunden. Auch Janines Schwester Melanie Schöneis (32) war im freiwilligen Einsatz zu Gunsten des „Regenbogenlandes“. – „Ich habe meine Schwester Janine ins Kinderhospiz begleitet und wir haben uns die Einrichtung gemeinsam angeguckt. Dort herrscht eine Atmosphäre voller Liebe“, erzählt sie und wirkt gerührt. „Ich bekomme immer noch Gänsehaut wenn ich daran denke.

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