Sie sind beliebt und sprießen förmlich aus dem Boden wie Unkraut: Castingshows. Immer wieder bewerben sich unzählige, zumeist junge Talente mit dem Ziel in kurzer Zeit populär zu werden und sich ihren großen Traum von der Musikkarriere zu erfüllen.
Doch was denken eigentlich Vollblutmusiker, die es aus eigener Kraft an die Spitze der Charts geschafft haben über derartige Formate? Sind sie Fan von DSDS und Co. oder lehnen sie diese vollends ab? Promiflash stellte genau diese Fragen Lotto King Karl (45) und erhielt eine ziemlich ehrliche Antwort. „Eigentlich ist mir das egal, aber ich verfolge das mit einem ordentlichen Abstand schon, denn es gehört irgendwie ja auch zu meinem Beruf, ein bisschen im Auge zu behalten, wann, wie, wo und warum die Konkurrenz die nächsten Millionen versenkt. Letztendlich wollen ohnehin nur die Wenigsten die Wahrheit über diese Formate wissen: Das ist Fernsehen, Leute! Also geht es in allererster Linie um Fernsehen und das kann man den Fernsehmachern auch überhaupt nicht vorwerfen. Um Musik geht es irgendwie auch, aber das spielt eine untergeordnete Rolle.“ Damit hat der Sänger in jedem Fall recht, denn oftmals sind es die Geschichten hinter den Teilnehmern, die das Publikum rühren und somit letztlich überzeugen.
„Würde man bessere Quoten erzielen, indem man Leute dabei filmt, wie sie mit der flachen Hand auf einen nassen Stein hauen und dabei von einer Jury aus rasierten Schimpansen, die auf Robben mit einem Hang zur Melancholie reiten, bewertet werden, würde man genau das senden und diesen Pseudomusikquatsch lassen. Es ist in den letzten 12 Jahren ein Heer von Pop-, Super- und Megastars und -talenten herangezüchtet worden, weil alle irgendwie und unbedingt sofort berühmt werden wollen, dabei stellt sich doch die Frage: Was passiert eigentlich, wenn alle irgendwann Pop-, Super- oder Megastar oder -talent geworden sind?“ Und deshalb ist Lotto King Karl auch klar, dass er niemals Teil solcher Sendungen sein möchte, denn „die suchen ja jüngere Kandidaten, die besser aussehen und tanzen können.“
Was aber noch viel entscheidender ist: Lotto hat es auch so geschafft seine Platten an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen und darf demnach umso stolzer sein.
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